Link Ländle TV, Video der Pressekonferenz Drogenselbsthilfe Vorarlberg: http://www.vol.at/laendletv/?yt-tag=der-tag 

Aus: http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2808998/

Süchtige wollen mehr Mitsprache in Therapie

Die Vorarlberger Drogen-Selbsthilfe-Vereine fordern eine Verbesserung ihrer Behandlung und Betreuung. In den vergangenen Jahrzehnten habe sich in der Drogenpolitik und der Drogenhilfe viel zu wenig getan.

Beim Konsum von Ersatzdrogen gehe es den Konsumenten nicht um Lust, sondern darum, sich zu stabilisieren, sagt Bernhard Amann vom Verein Ex & Hopp in Dornbirn: „Es sind großteils Menschen, die in der Substitution verbleiben, die auch massive psychische Probleme und Krankheit haben und versuchen, diese Unruhe zu minimieren und zu kompensieren.“

Zu wenig Mitsprache?

Noch immer würden Süchtige von manchen Ärzten und Amtsärzten von oben herab behandelt, sagt Sandra Klotz vom Verein Starke Süchtige. Vor allem aber würden viele falsch behandelt, weil ihnen die Mitsprache verwehrt werde. Oft würden sie bei Methadon verschrieben bekommen – was viele aber nicht vertragen würden. Klotz fordert, dass süchtige nicht einfach mit dem „erstbesten Medikament“ abgefertigt werden, sondern ein Mitspracherecht erhalten.

Die fehlende Mitsprache sei auch ein mit ein Grund, warum viele – etwa auf Ämtern oder bei Ärzten – neben sich stünden und sich nicht zu benehmen wüssten.

Zweite Drogen-Selbsthilfe-Tagung

Insgesamt gehe es darum, Stigmatisierungen gegenüber Süchtigen abzubauen, sagt Sozialarbeiter Elmar Sturm. Es wäre im Sinne aller, wenn die Ausrichtung in der Drogenarbeit sich mehr an den Betroffenen orientiere. Man wolle mithelfen, dass die Suchtbehandlung und die Suchtmedizin im Land einen besseren Stellenwert erhalten und dass man gemeinsam positive Entwicklungen einleiten könne.

Kommenden Freitag, von 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr findet im Kulturzentrum ProKontro in Hohenems die zweite Drogen-Selbsthilfe-Tagung statt.

Publiziert am 15.11.2016

aus:http://www.vol.at/methadon-immer-noch-medikament-nummer-eins-in-der-suchtbehandlung/5013775 

Methadon immer noch Medikament Nummer eins in der Suchtbehandlung 

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Von Natalie Schneider 

am 15. November 2016 15:52 Akt.: 15. November 2016 17:39 

17Kommentare

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© VOL.AT/Madlener 

Die Vereine “Stark Süchtige”, “do it yourself” und “Ex&Hopp” wollen gemeinsam für eine Verbesserung der Behandlungs- und Betreuungsqualität bei Suchtpatienten sorgen. Denn derzeit ist Methadon immer noch das Medikament Nummer eins in der Suchttherapie. 

Eines steht für diese frei-Vereine fest. International gesehen hinkt sowohl Vorarlberg, als auch ganz Österreich noch weit hinterher. Während es in der Schweiz und in Deutschland schon viele Fortschritte gab, wird bei uns immer noch über Safer-Use-Räume diskutiert.

Menschenwürdige Behandlung von Süchtigen

pastedGraphic_2.pngVOL.AT/Madlener © 

Bei der zweiten Drogenselbsthilfe Tagung geht es den drei Vereinen vor allem darum, dass menschenwürdige Lösungen für die Behandlung von drogensüchtigen Personen gefunden werden. Zudem ist es der Gründerin des Vereins “Stark Süchtige” Sandra Klotz wichtig, dass die Dosierung der Medikamente stimmt und die betroffenen Personen bei der Wahl der Therapie mitentscheiden können. Hier sieht sie vor allem den Ärztemangel als ausschlaggebendes Problem. “Die Vorarlberger sind alles so kleine Schisser, die sich nicht trauen”, so Klotz.

Neue Substitutionsverordnung

pastedGraphic_3.pngVOL.AT/Madlener © 

Bei der Tagung am Freitag sollen die Bedürfnisse und Interessen von Drogenabhängigen im Mittelpunkt stehen, so Elmar Sturm vom Verein “do it yourself”. Dabei soll besprochen werden, wo Veränderungen und Verbesserungen in der Behandlungsweise notwendig sind. Die neue Substitutionsverordnung, die voraussichtlich 2017 in Kraft tritt, sieht vor, dass eine gerechtere Behandlung für Betroffene möglich wird. Weiters sollen alle Medikamente gleich behandelt werden, das heißt, das nicht nur Methadon als fast einziges Substitutionsmedikament eingesetzt wird.

Methadon immer noch Medikament Nummer eins in der Suchtbehandlung 

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Von Natalie Schneider 

am 15. November 2016 15:52 Akt.: 15. November 2016 17:39 

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Die Vereine “Stark Süchtige”, “do it yourself” und “Ex&Hopp” wollen gemeinsam für eine Verbesserung der Behandlungs- und Betreuungsqualität bei Suchtpatienten sorgen. Denn derzeit ist Methadon immer noch das Medikament Nummer eins in der Suchttherapie. 

Eines steht für diese frei-Vereine fest. International gesehen hinkt sowohl Vorarlberg, als auch ganz Österreich noch weit hinterher. Während es in der Schweiz und in Deutschland schon viele Fortschritte gab, wird bei uns immer noch über Safer-Use-Räume diskutiert.

Menschenwürdige Behandlung von Süchtigen

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Bei der zweiten Drogenselbsthilfe Tagung geht es den drei Vereinen vor allem darum, dass menschenwürdige Lösungen für die Behandlung von drogensüchtigen Personen gefunden werden. Zudem ist es der Gründerin des Vereins “Stark Süchtige” Sandra Klotz wichtig, dass die Dosierung der Medikamente stimmt und die betroffenen Personen bei der Wahl der Therapie mitentscheiden können. Hier sieht sie vor allem den Ärztemangel als ausschlaggebendes Problem. “Die Vorarlberger sind alles so kleine Schisser, die sich nicht trauen”, so Klotz.

Neue Substitutionsverordnung

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Bei der Tagung am Freitag sollen die Bedürfnisse und Interessen von Drogenabhängigen im Mittelpunkt stehen, so Elmar Sturm vom Verein “do it yourself”. Dabei soll besprochen werden, wo Veränderungen und Verbesserungen in der Behandlungsweise notwendig sind. Die neue Substitutionsverordnung, die voraussichtlich 2017 in Kraft tritt, sieht vor, dass eine gerechtere Behandlung für Betroffene möglich wird. Weiters sollen alle Medikamente gleich behandelt werden, das heißt, das nicht nur Methadon als fast einziges Substitutionsmedikament eingesetzt wird.